Klärungsorientierte Psychotherapie
Neben der Anwendung typischer verhaltenstherapeutischer und kognitiver Methoden ist meine therapeutische Arbeit von dem Ansatz der Klärungsorientierten Psychotherapie nach Rainer Sachse geprägt. Sie ist eine erweiterte Form der Gesprächspsychotherapie.
Diese Form der Therapie ergänzt die symptomorientierten verhaltenstherapeutischen Verfahren durch die Betrachtung typischer Verhaltensmuster, die lebensgeschichtlich früh erworben werden. Dieses Verfahren eignet sich insbesondere für Interaktions- und Persönlichkeitsstörungen, wie z.B. die Borderline Persönlichkeitsstörung oder auch die Narzisstische Persönlichkeitsstörung.
Darüber hinaus können mithilfe der Klärungsorientierten Psychotherapie unbewusste Motive und Ziele des Patienten geklärt werden. Hierzu gehören diffuse Probleme, nicht zugängliche Anteile einer Person oder auch eine chronische Unzufriedenheit. Auch psychosomatische Beschwerden können durch die Klärung von unbewussten Motiven reduziert werden.
In der Klärungsorientierten Psychotherapie spricht man von sogenannten Schemata, die insbesondere Menschen mit chronischen Beschwerden unbewusst in hohem Maße steuern. Wichtigstes Ziel der Therapie ist deswegen zunächst, dem Patienten seine vorher unbewussten und automatisierten Schemata bewusst zu machen. Erst dann können diese in Frage gestellt und korrigiert werden.
Die Voraussetzung für die Klärung von Schemata ist eine gute Therapeut-Patient-Beziehung. Von daher ist es mir besonders wichtig, dem Patienten mit viel Empathie, Wertschätzung und Echtheit zu begegnen und die Autonomie und Grenzen des Patienten zu respektieren. Es ist immer die Entscheidung des Patienten, wie weit er “einsteigen” möchte.
Die unterschiedlichen Therapierichtungen setze ich in der Therapie sehr flexibel und auf den Patienten zugeschnitten ein. Meine therapeutischen Interventionen können von daher mal mehr lösungsorientiert sein, ein anderes Mal mehr klärungsorientiert oder auch problem- oder ressourcenorientiert.